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Newsletter 2/2015

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor rund einem Jahr war der Zustrom von Flüchtlingen das Thema in den Medien und gleichermaßen unter den Münchnerinnen und Münchnern. Dieser Zustrom hält unvermindert an: Laut Süddeutscher Zeitung vom 15. Juni 2015 kommen derzeit im Schnitt wöchentlich 236 Flüchtlinge an und auch das Engagement der Bevölkerung ist weiterhin hoch. In Gesprächen mit Vertretern der Stadt, Experten aus Organisationen, mit Projektverantwortlichen oder Ehrenamtlichen wird deutlich, dass dabei aus dem anfänglichen "Einfach-Anpacken" neue Strukturen erwachsen, die kontinuierlich ausgebaut werden. Auch erste Erfolgsgeschichten sind zu vermelden.

Eine davon hat uns besonders berührt: Kinder einer Gemeinschaftsunterkunft kommen regelmäßig in eine Freizeiteinrichtung in ihrem Viertel und besuchen dort kein spezielles Programm für Flüchtlinge, sondern die üblichen Angebote. Für die Kinder dort, egal, ob die Eltern Einheimische sind, Migranten oder Flüchtlinge, wird ein Miteinander unterschiedlicher Kulturen und unterschiedlichster Menschen ihr Leben lang selbstverständlich sein und sie werden diese Diversität als bereichernd empfinden. Aus dem Kennenlernen und nachmittäglichen Miteinander sind erste Freundschaften entstanden und die einen oder anderen haben sich auch schon gegenseitig zu Hause besucht.

Was kommt nach dem Willkommen?

Diese Kinder können Vorbild sein für Integration und Inklusion. Denn nach der ersten überwältigenden Welle der Hilfsbereitschaft wird es darum gehen, die Willkommenskultur auf eine stabile und dauerhafte Basis zu stellen. Doch das alleine reicht nicht. Wir brauchen zusätzlich eine Anerkennungs- und Integrationskultur. Wir brauchen Räume, in denen sich die Alt- und die Neu-Bürger kennenlernen können, gegenseitig kulturelle Unterschiede respektieren, sich auf Augenhöhe begegnen und aufeinander einlassen. Vielfach kann man sich dabei mit Händen und Füßen verständigen, etwa beim Sport, gemeinsamen Kochen oder künstlerischen Aktivitäten, aber für ein tieferes gegenseitiges Verständnis braucht es eine gemeinsame Sprache. Eine gute Schulbildung, ein erfolgreicher Einstieg in eine Ausbildung oder Berufstätigkeit werden nur möglich, wenn die Geflüchteten möglichst rasch möglichst gute Deutschkenntnisse erwerben und diese im Alltag üben und anwenden können.

Ein erstes Fazit

Vieles ist auf den Weg gebracht – noch mehr ist zu tun. Integration der Geflüchteten, egal welchen Alters, und Inklusion sind eine Aufgabe sowohl der gesamten Stadtgesellschaft als auch von Experten und Hauptamtlichen in der Flüchtlingshilfe. Wir von der Castringius Stiftung unterstützen selbst unterschiedlichste Projekte und investieren zugleich in Strukturen, die es Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen möglichst einfach machen, sich ebenfalls zu engagieren.

castringius enzmann introIn diesem Newsletter lernen Sie drei unserer Förderprojekte für junge Flüchtlinge kennen. Weiters stellen wir Ihnen zwei innovative Plattformen vor, die es Privatpersonen, Stiftungen, Serviceclubs und Unternehmen so einfach wie möglich machen, aktiv zu werden oder sich noch stärker einzubringen. Eine davon ist die Geberkonferenz für Flüchtlinge in München, die wir mitorganisieren. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Herzliche Grüße,
Christa Castringius & Frank Enzmann

 

fördern.

Kunst + Party = gelebte Inklusion

artisfaction 01artisfaction 02Eine Kooperation zwischen der SchlaU-Schule, der Stiftung Pinakothek der Moderne und der Castringius Stiftung ermöglichte 30 jungen Flüchtlingen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren den Besuch von "ARTis-FACTION. Joseph meets DJane". Es war eine Nacht in der Pinakothek der Moderne, bei der es um Kunst ging, aber auch die Party nicht zu kurz kam: In den bis Mitternacht geöffneten Ausstellungsbereichen standen junge Kunstguides Rede und Antwort, die Rotunde wurde mit DJ’s und Videoprojektionen zum Club und der Wintergarten zur Chill-out-Area.

Aus Sicht von Frank Enzmann, Vorstand der Castringius Stiftung, ist diese Kooperation ein Beispiel für den Erfolg von Netzwerken: "Hier haben ganz unterschiedliche Partner erkannt, wie gut sie sich ergänzen können, und nur gemeinsam konnten wir dieses wunderbare Projekt realisieren." Für Michael Stenger, Gründer der SchlaU-Schule, ist der Abend ein Beispiel gelebter Inklusion, zu der Kunst wesentlich beitragen kann. Für die Jugendlichen selbst war es einfach ein guter Abend, eine Begegnung mit Kunst und ein Eintauchen in die normale Lebenswelt junger Menschen, in der Ausgehen, sich mit Freunden treffen und neue Kontakte schließen wesentliche Bestandteile sind.

Anette Meister, Geschäftsführerin der Stiftung Pinakothek der Moderne, wünscht sich weitere Kooperationen dieser Qualität, um den Kunst-Ort Pinakothek verstärkt für junge Besucher zu öffnen. "Das Museum in einem neuen Licht zu erleben und mit Kunst in Interaktion zu treten, eröffnet kulturelle Erfahrungshorizonte und bietet die Möglichkeit zu ganz neuen Begegnungen – und davon kann es gar nicht genug geben."

Die Jugendlichen wurden von dem Fotografen Patrick Frost begleitet und so können wir zu diesem Abend ein kleines Fotobuch veröffentlichen.

www.schlau-schule.de
www.pinakothek/pinakothek-der-moderne
www.stipimo.de

Handwerk in Halle 36

handwerkIn dieser Halle der Bayernkaserne entsteht derzeit eine Lernwerkstatt für junge Flüchtlinge. Angeregt wurde dieses Projekt von den auf dem Gelände tätigen Handwerksfirmen, die es nun gemeinsam mit der Lichterkette e.V. realisieren. In der Lernwerkstatt können die Jugendlichen die Wartezeit bis zum Umzug in reguläre Einrichtungen der Jugendhilfe nutzen und in einem sechswöchigen Kurs Grundkenntnisse in verschiedenen Gewerken erlernen. Dies soll ihnen helfen, Neigungen und Talente für die spätere Berufswahl auszuloten. Weitere Anreize, an den Kursen teilzunehmen, sind ein Zertiikat und die Möglichkeit, die erlernten Fähigkeiten auf dem Gelände in die Praxis umzusetzen.

Als Ausbilder sollen Handwerksmeister und Berufsschullehrer im Ruhestand gewonnen werden, die eine angemessene Aufwandsentschädigung erhalten. Neben den beteiligten Firmen wird das Projekt auch von der Handwerkskammer und den Innungen unterstützt. Die Trägerschaft übernimmt der Verein Lernwerkstatt Halle 36, der extra dafür gegründet wird.

Mit diesem bundesweit einmaligen Projekt betreten alle Beteiligten Neuland, insbesondere die Handwerksunternehmen. Doch sie sind überzeugt, dass in kurzer Zeit eine nachhaltige Win-Win-Situation entsteht: für die jungen Flüchtlinge, für die Gesellschaft und für das Handwerk.

www.lichterkette.de
www.lernwerkstatt-halle36.de

Freundschaften wachsen

In der von der Inneren Mission betreuten Gemeinschaftsunterkunft an der Landsberger Straße leben rund 185 Menschen, darunter 90 Kinder und Jugendliche. 2014 wurde ein spezielles Kinder- und Familienbüro eingerichtet. Eine zentrale Aufgabe der Mitarbeiterin ist es, den jungen Flüchtlingen den Zugang zu Freizeitaktivitäten im Quartier zu ebnen und deren Teilnahme an unterschiedlichsten Angeboten zu fördern. Eine erste Bilanz fällt positiv aus: Der Lebenshorizont der jungen Bewohner beschränkt sich nicht mehr auf das Haus und die Schule, sondern weitet sich stetig.

www.im-muenchen.de/migration/sozialdienst_laim/index.php

vermitteln.

Wissen teilen

KSZ Logo Muc 250Im Mai gab es die erste Runde der bewährten Expertencheck-Sprechstunde. Sieben Experten aus unterschiedlichsten Bereichen stellten einen Vormittag lang Organisationen und Projekten ihr Wissen kostenfrei zur Verfügung. Unter den Ratsuchenden waren dieses Mal fünf Organisationen, die Flüchtlinge und Migranten betreuen oder sich Integrations- und interkulturellen Projekten widmen. Sie interessierten sich vor allem für "Erfolgreich im Web kommunizieren" und für "Nützliches und Notwendiges für einen erfolgreichen Sitftungsmittelantrag".

www.kinderstiftenzukunft-muenchen.de

vernetzen.

BiNet: Projektteam Flüchtlinge

Logo BiNet 250Das von uns ins Leben gerufene "Bildungsnetzwerk München" (BiNet) setzt die erfolgreiche Arbeit eines Stiftungsverbundes fort, der zur Unterstützung des Bundesprojektes "Lernen vor Ort" in München gegründet wurde. Zunächst hat BiNet eigene Arbeitsinstrumente entwickelt wie z. B. Bedarfsradar, Wirkungsanalyse. Nun geht es mit dem Projektteam Flüchtlinge an die konkrete Zusammenarbeit: Die beteiligten Einrichtungen stimmen sich untereinander ab, um durch ihr spezifisches Know-how und ihre Netzwerke einen Mehrwert für die geförderten Projekte und die eigene Organisation zu erreichen.

www.binet-muenchen.de

Helfen leicht gemacht

gerberkonferenzDie Geberkonferenz für Flüchtlinge in München ist eine exklusive Veranstaltung für Entscheider aus der Wirtschaft sowie für Serviceclubs und Stiftungen. Die Gäste können sich an diesem Abend kompakt und aus erster Hand über die Flüchtlingssituation in München informieren und in kleinen Runden bleibt viel Zeit für individuelle Fragen an ausgewiesene Experten. Ebenso kompakt werden sie über wirksame Wege informiert, wie sie konkret helfen können. Als Schirmherr des Abends konnten wir den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter gewinnen, Keynotspeaker ist Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung. Für die Stadt wird Sozialreferentin Brigitte Meier sprechen.

Wir organisieren diese erste lokale Geberkonferenz gemeinsam mit dem Sozialreferat der LHM, der Lichterkette e.V. und der Stiftung Otto Eckart und freuen uns, dass wir Handicap International und die Künstlerhaus Stiftung als Unterstützer gewinnen konnten. Mehrere Mittelstandsverbände unterstützen uns durch eine Empfehlung an ihre Mitglieder. Finanziert wird die Veranstaltung von unserem Partner SoNet – Soziales Netzwerk München e.V.

Flüchtlingshilfe: Vernetzung goes online

willkommen-in-muenchen.de ist die zentrale Plattform der Münchner Flüchtlingshilfe, über die Münchner Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine und Institutionen ihre Hilfsbereitschaft wirksam einbringen können. "Leuchtende Beispiele" vermitteln den Besuchern Ideen für ihr eigenes Engagement und "Jetzt helfen" relevante Informationen, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Auch Privatpersonen, Unternehmen oder Stiftungen, die sich engagieren wollen, sei es mit Geld-, Zeit- oder Sachspenden, finden hier alle nötigen Informationen. In einem geschützten Intranet-Bereich können sich in der Flüchtlingshilfe aktive Organisationen oder Projekte vernetzen und so schnell Bedarf sowie Angebote abstimmen.

Die Castringius Stiftung ist einer der Initiatoren von willkommen-in-muenchen.de. SoNet – Soziales Netzwerk München e.V., ebenfalls eine Initiative der Castringius Sitftung, beteiligte sich wesentlich an der Finanzierung der Seite.

www.willkommen-in-muenchen.de

Termine

14. Juli 2015 im Cafe Luitpold, 20:00 Uhr
Gebersalon für junge Flüchtlinge
www.cafe-luitpold.de/salon-luitpold-kultur-unter-palmen.html

24. September 2015 9:00–12:00 Uhr
Expertencheck-Sprechstunde
Die Einladung mit Angabe der Themen und Experten wird nach der Sommerpause verschickt, Teilnahme nur nach Anmeldung.
http://kinderstiftenzukunft-muenchen.de/index.php/experten-check-sprechstunde-.html

11. Oktober 2015
Kinder- und Jugendfestival "JuKi – Da will ich hin!" 
Das Festival findet zum vierten Mal statt und wir erwarten wieder mehr als 100 Organisationen und Projekte, die auf dem Gelände der KultFabrik (Werksviertel am Ostbahnhof) ihre Angebote für Kinder und Jugendliche vorstellen. Noch sind einige Restplätze frei, auch werden noch Unterstützer und freiwillige Helfer gesucht.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Martin Schütz, Stiftung Otto Eckart
Telefon 089.413 22 60
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www.juki-festival.de
JuKi ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Otto Eckart und der Castringius Stiftung mit weiteren Partnern.

Save the Date:
22. Oktober 2015 im HVB Forum
Kongress Kinder.Stiften.Zukunft. München
"Kommunikation – Interaktion – Vernetzung" 
www.kinderstiftenzukunft-muenchen.de